Mit COOL*SAFE auf Hochzeitsreise nach Neuseeland 26. Januar 2024 – Veröffentlicht in: Reise-Blog – Tags:

Ich bin Bluter, 51 Jahre alt und seit meiner Kindheit mit dem Thema „Reisen mit lebenswichtigen gekühlten Medikamenten“ vertraut.

Für eine 4-wöchige Hochzeitsreise zum Jahreswechsel 2023/2024 nach Neuseeland, mit Zwischenstopps in Hongkong und Dubai, musste der Medikamenten-Transport sorgfältig geplant werden. Für diverse Sicherheitskontrollen auf Flughäfen, beim Zoll und für eine etwaige ärztliche Behandlung im Ausland bereitete ich Briefe in englischer Sprache vor, die ich mir von meinem behandelnden Arzt und meinem Krankenhaus per Stempel und Unterschrift unterfertigen liess. Der Inhalt beschränkte sich auf meine persönlichen Daten, Adresse, Art meiner Erkrankung und Beschaffenheit/Funktionsweise der Medikamente mit Hinweis auf Lebensnotwendigkeit und Dringlichkeit der Verabreichung im Notfall. Die Briefe leisteten mir gute Dienste, das Sicherheitspersonal hat diese manchmal verlangt und umgehend akzeptiert.

Für die Kühlung reichte meine alte Kühltasche bei Flugzeiten von mehr als 12 Stunden nicht mehr aus, ich bestellte daher bei der Artemed Products GmbH in Hemhofen bei Nürnberg online eine spezielle Kühltasche der Marke Cool*Safe®️. Bestellung und Lieferung verliefen problemlos in wenigen Tagen.

Die beigestellten Gel-Kühlakkus müssen mind. 12 Stunden vor Abreise in den Gefrierschrank gelegt werden, das ist zuhause kein Problem. Jetzt galt es, die Kühlkette zu planen. Im Flugzeug hoffte ich auf die Unterbringung in einem der Bord-Kühlschränke, in Hotels lagere ich die Medikamente wenn möglich in der Mini-Bar im Hotelzimmer, die Kühlakkus gebe ich dem House-Keeping für die Lagerung im Gefrierschrank.

Leider sind nicht alle airlines gleich gut in Service & Organisation, auf dem Hinflug musste die Kühltasche die Temperatur selbständig erhalten, auf dem Rückflug ging es dann problemlos.

Im Hotel gibt es auch große Unterschiede. Man ist gut beraten, mit dem Mitarbeiter des House-Keeping persönlich zu sprechen und möglichst bis zum Gefrierschrank zu folgen, um eine ordentliche Lagerung sicherzustellen. Die Rezeption sagt immer JA und macht dann etwas völlig anderes oder vergisst es überhaupt. Eine Übergabe in einem Beutel verhindert Verlust von einzelnen Akkus und ermöglicht die Beschriftung mit Namen und Zimmernummer. Am Abreisetag weiß an der Rezeption und im House-keeping aufgrund der Personal-Schichtwechsel meistens niemand mehr bescheid.

Auf Camping-Plätzen ist es günstig, sich vorher telefonisch über die Gefrier- und Kühlmöglichkeiten zu informieren. Leider ist man vor Diebstahl trotz Beschriftung und eigenem Beutel nicht gefeit. 4 meiner 10 Akkus haben einem fremden Camping-Gast offenbar sehr gut gefallen. Damit waren 40 Prozent* meiner Kühlleistung dahin, was ich mit klassischen Kühlakkus aus dem Supermarkt und anderen Provisorien notdürftig ausglich**.

Im Fahrzeug achte ich stets darauf, dass die Kühltasche möglichst ganz unten in einer kühlen Ecke liegt und keine direkte Sonneneinstrahlung abbekommt. Bei Stopps von mehr als 10 Minuten nehme ich sie immer mit, da sich ein Fahrzeug in der Sonne sehr schnell aufheizt. Im Supermarkt stelle ich sie z.B. für die Dauer des Einkaufs in eine Kühlvitrine. Man wird kreativ, wenn es um die eigene Gesundheit geht!

Noch ein praktischer Tipp: zuerst die Medikamente einräumen, erst dann die Kühlakkus einsetzen und die Klettverschlüsse rundum verschliessen***. Schont die Medikamentenschachteln und die Nerven! 😉

 

Freundliche Grüße

Peter P.

 

Anmerkung der Redaktion:

Da wir die Reiseberichte grundsätzlich nicht ändern, und jeder einzelne Reisebericht sehr wertvolle Informationen und Impressionen enthält, verzichten wir normalerweise auf eine Kommentierung.

Bei diesem wunderbaren und äußerst informativen Bericht von Herrn P. machen wir eine Ausnahme. Herr P. hat unseren Lesern sehr wertvolle Tipps gegeben, die Ihre eigene Reise, lieber Leser, deutlich vereinfachen wird. Dieser Bericht beinhaltet interessanterweise einige, auf den ersten Anschein logische Annahmen, die wir selbst anfangs ebenso vermuteten wie Herr P. Wir fanden aber durch Messungen heraus, dass diese Annahmen – überraschenderweise entgegen der Logik – nicht richtig waren.

Da Sie, liebe Leser, höchstwahrscheinlich ähnliche Gedanken haben, möchten wir Sie bitten, die folgenden Kommentare gut durchzulesen, damit Sie Ihre Medikamente auch wirklich sicher transportieren und so Ihre Gesundheit geschützt wird.

* Herr P. hat auf wunderbare Weise beschrieben, welch unterschiedliche Herausforderungen beim Kühlen der Medikamente im Flugzeug, Hotel oder auf dem Campingplatz entstehen können. Aufgrund des Diebstahls 40 % seiner Kühlakkus (4 der 10 Kühlakkus von Modell Protect L)  kommt man sehr leicht auf die Vermutung, dass nun auch die Kühlleistung um 40 Prozent abnimmt. Leider passiert dies aber nicht linear. Durch mehrere Messungen der Protect S-Tasche mit 33% weniger Akkus (4 anstelle von 6 Akkus) bei 20 °C Umgebungstemperatur haben wir eine Verkürzung der Kühldauer von 17 Stunden auf nur noch ca. 1,5 Stunde Kühldauer feststellen müssen. 15,5 Stunden weniger Kühldauer hätten wir niemals vermutet!

 

** Daher hat Herr P. auch sehr richtig überlegt, dass er die Akkuzahl wieder erhöhen muss, um die Kühldauer aufrecht zu erhalten. Wir alle hätten das selbe getan wie Herr P. und hätten uns die klassischen Kühlakkus aus dem Supermarkt besorgt. Diese bergen aber leider eine große Gefahr. Es ist die selbe Gefahr, die Sie bei anderen Kühltaschen auch haben: das Gel in solchen Akkus gibt die Kälte sehr schnell an die Umgebung ab. Das wiederum kann Ihre Medikamente unter 2 °C rutschen lassen, was Ihr Medikament zerstören würde. Die COOL*SAFE-Medikamentenkühltaschen haben ein Spezialgel, welches die Kälte langsam abgibt. Daher werden Ihre Medikamente in COOL*SAFE nicht zu kalt und sind vor dem Kaputtgehen geschützt. Wir empfehlen daher immer, sich auf Reisen noch ein COOL*SAFE-Ersatzkühlakkuset zuzulegen. Falls ein Akku kaputt geht oder verloren gehen sollte, haben Sie Ersatz und Ihre Reise bleibt entspannt.

*** „Noch ein praktischer Tipp: zuerst die Medikamente einräumen, erst dann die Kühlakkus einsetzen und die Klettverschlüsse rundum verschliessen***.

Wir verstehen, dass Herr P. diese Reihenfolge unserer, in der Gebrauchsanweisung vorgegebenen Reihenfolge vorzieht. Davon möchten wir dennoch abraten, falls das Befestigen des Inlays an der Außentasche länger als 1 – 2 Minuten dauern würde, da sonst die Medikamente aus der Kühlkette fallen würden. Das Medikament darf keinesfalls insgesamt länger als 1 – 2 Minuten (je nach Größe der Schachtel) außerhalb des Kühlschranks bzw. außerhalb Ihres vollständig geschlossenen COOL*SAFEs verweilen. Nach 1 – 2 Minuten ist Ihr Medikament bereits über 8 °C warm. Das schadet Ihrem Medikament.

Daher danken wir Herrn P. ausdrücklich, dass er sich bereit erklärt hatte, seine ursprünglichen Annahmen nicht einfach zu korrigieren, sodass Sie einen „nicht zu kommentierenden Bericht“ hätten lesen können. Seine Annahmen in seinem Bericht tragen nun dazu bei, dass viele Menschen diesbezüglich aufgeklärt werden und nun noch mehr Menschen ihre Medikamente und Gesundheit schützen können! 🙂